Cellomusik auf einem Barockinstrument
Cellomusik der Barockzeit wurde für etwas andere Instrumente erfunden:
Allerdings haben sich die Streichinstrumente seit dem Barock fast nicht verändert. Es gibt einige Unterschiede, die der Musiker beachten muss, wenn er explizit ein Barockinstrument anschafft. Er muss dabei beachten, dass er sein gewöhnliches Repertoire, das schließlich viele romantische und neuzeitliche Stücke enthält, nicht mit dem gewohnten Klang spielen kann, wenn er die Cellomusik auf dem Barockcello spielt. Es passen aber barocke Stücke wie das Bach Air:
Bauliche Unterschiede und Klangwirkung der barocken Cellomusik
Das Griffbrett besteht beim modernen Cello aus massivem Ebenholz, beim Barockcello aus leichtem Holz wie Fichte oder Ahorn, das mit Ebenholz nur furniert wird. Damit bleiben Barockinstrumente leichter, die Celli wurden damals ohne Stachel gespielt und mussten zwischen den Knien gehalten werden. Der Steg hat eine andere Form, die Saiten bestehen grundsätzlich aus Darm (A und D aus blankem Darm, G und G aus Darm mit einer Kupfer- oder Silberumwicklung). Der barocke Saitenhalter trägt Intarsien, das ist beispielsweise von Stradivari bekannt (1644 - 1737, ein Zeitgenosse von Bach und Vivaldi). Die Cellomusik klingt auf so einem Instrument, zu dem der entsprechende Bogen gehört, nuancenreicher, aber längst nicht so strahlend wie vom modernen Cello.
nächstes Konzert Friedberger Kammerorchester 24.02.19
Andreas Thiemig, Cello
Standort: Kaufbeuren bei München
Tel 0172/ 8224723
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